Die erotische Formel

Sie sind in einer schönen, warmherzigen Beziehung mit einem anderen Menschen. Aber das gemeinsame sexuelle Feuer brennt, wenn überhaupt, auf kleinster Flamme? Liebe, Nähe, Vertrautheit und Alltag mit einer anderen Person zu teilen, bedeutet in den meisten Fällen auch die Abwesenheit oder das Schwinden von sexuellem Verlangen. Das sind zunächst natürliche Prozesse in einem Beziehungsleben, welche die emotionale Bindung der Partner stärken und die einander Sicherheit und Vertrautheit schenken. Viele Menschen trauern jedoch den rauschhaften Tagen des Verliebtseins nach und so sehr sie die neu erwachsene Vertrautheit auch schätzen, sehnen sie sich insgeheim doch nach mehr und wilder Leidenschaft. Ist dieses Spiel also verloren, fragen Sie sich? Nein, das Spiel ist nicht verloren, wenn Sie das erotische Matt nicht einfach hinnehmen. Es liegt in Ihren Händen, denn Sie können Ihrem Liebesleben oberste Priorität geben und es nicht einfach nur als gegeben betrachten. Es ist ein Gesetz: Die Energie fließt immer zu der Sache, der wir unsere Aufmerksamkeit schenken. Wenn Sie Ihrem sexuellen Miteinander diese Aufmerksamkeit schenken, ist der erste Schritt getan.

Was das erotische Feuer in einer Liebesbeziehung betrifft, verrate ich hier nun eine Formel, die so simpel klingt, es aber in sich hat:

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Unsere Beziehungszeit-Vision: Sich vom Leben verführen lassen

Ich hab echt ein Thema mit dem Wort „Verführung“, sagt eine gute Freundin von uns im Hinblick auf unsere Seminare. Da mache sie zu. „Verführung“, das sei wie „Anmache“ ein schreckliches Wort. Bei ihr würden Assoziationen ausgelöst, die bei Manipulation und Rumkriegen enden. Doch sie würde sich nicht „benutzen“ lassen. Das sind harte Worte, die uns tief treffen. Und in der Tat hat es die erotische Verführung heutzutage nicht leicht und wird misstrauisch beäugt. Wir möchten jedoch eine Lanze für die Verführung brechen und verstehen sie als ein lustvolles, sinnliches Spiel, um einzutauchen in den Fluss des Lebens und der Liebe. Ja, denn Verführung ist in unseren Augen auch eine Huldigung an das Leben, seine Möglichkeiten, Schönheiten und Kostbarkeiten – und sie dient einer Liebesbeziehung im Besonderen.

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Erforschen Sie Ihr Lustwesen

Ich frage meine Klienten gerne, wie sie sich ihre Lust als Person oder auch Tier vorstellen würden. Wie erscheint die Lust vor Ihrem inneren Auge, wenn Sie sich Lust als ein Wesen vorstellen? Wie sieht sie aus, welche Kleidung trägt sie oder ist sie ganz nackt? Welchen Namen hat sie? Wie bewegt sie sich durch den Raum? Wo und wie lebt und liebt sie, in welchem ihr eigenen Reich? Wie ist der Klang ihrer Stimme? Wenn Sie mögen, zeichnen oder malen Sie dieses Wesen in ein Pleasurejournal. Oder entwerfen Sie eine Collage aus Magazinbildern und -schnipseln. Und dann lassen Sie sie zu Ihnen sprechen. Was möchte Ihnen Ihr Lustwesen sagen? Lassen Sie sich auf ein intimes Gespräch mit ihm ein.

Das Spiel der Spiele

Verführung… Lassen Sie sich das Wort auf der Zunge zergehen… Wie schmeckt es Ihnen? Werden Sie gerne verführt? Es steckt eine gewisse Amibalenz in der Verführung, da sie oftmals mit Strategie oder Manipulation einhergeht, die auch dunklere Züge tragen kann. Ich denke hier vor allem an die Welt des Konsums oder der Politik. Die Bezauberung in der Verführung hat immer auch eine schattige Seite. Aber im erotischen, privaten Kontext gleicht die Verführung hoffentlich einem kreativen, charmanten und/oder geheimnisvollen Spiel.

Ein Lächeln kann die verführerischste Sache der Welt sein. Blicke, Handbewegungen, Körperformen oder auch nur ein Wort oder Satz.

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Ihr sexuelles Tattoo

In Ihrer bisherigen sexuellen Biografie werden Sie eventuell einem Menschen begegnet sein, der Ihnen ein neues Terrain im Sexuellen eröffnet hat. Einem Menschen, der in Ihren Augen eine besondere sexuelle Ausstrahlung hat(te). Oder jemand, bei und mit dem Sie zum ersten Mal etwas Sexuelles erlebt haben, dass Sie in eine neue erotische Sphäre katapultierte? Oder mit dem Sie schlicht eine wesentliche Erkenntnis verbinden, was Ihr Sexualleben betrifft? Oder mit dem Sie eine besondere Fantasie ausleben konnten? Vielleicht handelt es sich bei dieser Person auch um eine imaginäre, aus einem Film oder Buch? Diese Person hat ihre feste Spur in Ihrer Lovemap hinterlassen, wie ein sexuelles Tattoo ist das, was Sie mit diesem Menschen verbinden, in Ihnen eingeschrieben und bestimmt eventuell noch heute maßgeblich, wie Sie sexuell lieben und begehren.

O – Oh – Orgasmus

Welche Bedeutung hat der Orgasmus in Ihrem jetzigen Leben?

Ob Sie schon tausende Orgasmen erlebt haben oder noch keinen einzigen steht nicht im Zentrum dieser Impulsfrage. Sondern, was Sie mit dem Wort verbinden. Für manche Menschen ist mit dem Orgasmus pure Entspannung verbunden, für manche Performancedruck. Die, die noch keinen erlebt haben, sehnen sich nach ihm oder sind zufrieden ohne und erleben in ihrem Leben andere Arten von Orgasmen, die nicht vom Geschlecht ausgehen (durch künstlerische oder soziale Betätigung beispielsweise). Die einen wissen genau, wie sie ihn bekommen können, andere lassen sich von ihm überraschen. Für einige zählt vor allem die Qualität (z.B. Intensität), für andere ist es die Quantität beim Erleben von Orgasmen. Die eine kann ohne Probleme 15 Mal hintereinander kommen, die andere nur einmal im Monat zur Zeit des Eisprungs. Der eine fühlt während des Orgasmus ein inneres Feuerwerk, das sich bis in die Fingerspitzen und zur Stirn ausdehnt, der andere ein wohlig warmes Kribbeln im Unterleib. Die eine kommt nicht ohne ihren Vibrator, die andere nur durch die Zunge ihres Partners. So verschieden unsere Körper und Charaktere sind, so verschieden sind unsere Orgasmen und die Art, wie wir sie herbeiführen und zelebrieren. Es gibt hier kein besser und schlechter. Ja, Sie können lernen, einen Orgasmus zu haben. Und ja, Sie können lernen, ihn zu intensivieren. Hierfür stehe ich gerne jederzeit Rede und Antwort und begleite Sie.

So verschieden unsere Körper und Charaktere sind, so verschieden sind unsere Orgasmen und die Art, wie wir sie zelebrieren. Es gibt hier kein besser und schlechter.

Viva la Vulva?

Es freut mich total, dass der weiblichen Sexualität in den letzten Jahren mehr Aufmerksamkeit gewidmet wird. Wenn Sie sich auf einschlägigen sozialen Medien oder im Buchladen umschauen, ist die weibliche Lust sichtbarer denn je: Viva la Vulva! Aber ganz ehrlich, wir stehen in diesem Bereich noch sowas von am Anfang. Noch immer kennen viele Frauen den Unterschied zwischen Vulva und Vagina nicht, noch immer haben viele Frauen überhaupt gar keinen Namen für ihr Geschlecht und nennen es verlegen „Das-da-unten“, noch immer täuschen Frauen Orgasmen vor. Was die Sprache betrifft, steht das Fehlen an Begriffen überhaupt für ein Fehlen an Bewusstsein für das weibliche Geschlecht. Es ist wie ein blinder oder diffuser Fleck auf der Körperlandkarte, der zwar Signale aussendet, denen sich viele Frauen jedoch nicht liebevoll und achtsam widmen. Meiner Erfahrung nach spielen hierbei zwei Gründe hinein: Zeitmangel und Stress wegen Job, Familie und Freizeitstress sowie eine tief verwurzelte Scham oder kognitive Blockade. Ja, eine kognitive Blockade, die in etwa solchen Glaubenssätzen entspricht: „Sexualität ja schon, aber bloß nicht zu obsessiv.“, „Sexualität in einer Partnerschaft gelingt doch quasi von alleine, weil es ja etwas Natürliches ist.“, „Wenn ich keine Orgasmen habe, stimmt mit mir etwas nicht, aber es ist auch müßig, sich damit zu beschäftigen, irgendwie funktioniert das Leben ja auch ohne ganz gut.“

Das weibliche Geschlecht: leider noch immer ein blinder oder diffuser Fleck auf der Körperlandkarte.

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Reflektieren Sie Ihr Liebesleben mit dem Pleasurejournal

Vielleicht haben Sie in Zeiten von Covid-19 kaum Lust auf Sex, was nicht verwunderlich wäre. Vielleicht fühlen Sie sich in Zeiten von Social Distancing aber auch besonders horny, was ebenfalls keine so untypische Reaktion ist. Wie wär’s damit? Sie könnten den Lockdown nutzen, um über Ihr Sexleben zu reflektieren. Warum? Um Bilder und Worte für Ihre Sexualität zu finden*. Weil es Spaß macht und eine nette Abwechslung darstellt. Weil es Sie mit sich selbst in Verbindung bringt. Haben Sie noch ein kitschy/samten/edles und unbeschriebenes Notizbuch irgendwo bei rumliegen? Schnappen Sie es sich und machen sie es zu Ihrem persönlichen Pleasurejournal für die nächsten Wochen! Und wenn Sie mögen, begleite ich Sie in meiner Praxis durch einen intensiven Reflexionsprozess. Erfahren Sie mehr über sich und Ihre Lovemap. Machen Sie sich die Kraft Ihrer Sexualität bewusst. Bereit für einen besonderen Trip in Ihr geheimes oder nicht so geheimes (Sie entscheiden, ob Sie die Seiten Ihres Journals mit jemanden teilen) Sex-Universum?

*Es ist so bedeutsam, dass Sie in Ihrer Sexualität Worte und Bilder finden, die für Sie stimmig sind. Worte sind machtvoll. Fehlen uns Bilder und die Worte in diesem Bereich, bleibt ein blinder Fleck. Auch in der Sexualität brauchen wir eine Sprache, um miteinander kommunizieren zu können. Finden Sie Ihre eigene Sprache, Ihr eigenes Sex.Luv-Vokabular.