Die erotische Formel

Sie sind in einer schönen, warmherzigen Beziehung mit einem anderen Menschen. Aber das gemeinsame sexuelle Feuer brennt, wenn überhaupt, auf kleinster Flamme? Liebe, Nähe, Vertrautheit und Alltag mit einer anderen Person zu teilen, bedeutet in den meisten Fällen auch die Abwesenheit oder das Schwinden von sexuellem Verlangen. Das sind zunächst natürliche Prozesse in einem Beziehungsleben, welche die emotionale Bindung der Partner stärken und die einander Sicherheit und Vertrautheit schenken. Viele Menschen trauern jedoch den rauschhaften Tagen des Verliebtseins nach und so sehr sie die neu erwachsene Vertrautheit auch schätzen, sehnen sie sich insgeheim doch nach mehr und wilder Leidenschaft. Ist dieses Spiel also verloren, fragen Sie sich? Nein, das Spiel ist nicht verloren, wenn Sie das erotische Matt nicht einfach hinnehmen. Es liegt in Ihren Händen, denn Sie können Ihrem Liebesleben oberste Priorität geben und es nicht einfach nur als gegeben betrachten. Es ist ein Gesetz: Die Energie fließt immer zu der Sache, der wir unsere Aufmerksamkeit schenken. Wenn Sie Ihrem sexuellen Miteinander diese Aufmerksamkeit schenken, ist der erste Schritt getan.

Was das erotische Feuer in einer Liebesbeziehung betrifft, verrate ich hier nun eine Formel, die so simpel klingt, es aber in sich hat:

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Bedeutung von Sexualität

Versuch einer Definition

Sexualität ist das, was wir aus ihr machen: eine teure oder billige Ware, Mittel der Fortpflanzung, Abwehr der Einsamkeit, eine Kommunikationsform, eine Waffe der Aggression (Herrschaft, Macht, Strafe, Unterwerfung), ein Sport, Liebe, Kunst, Schönheit, ein idealer Zustand, das Böse, das Gute, Luxus, Entspannung, Belohnung, Flucht, ein Grund der Selbstachtung, ein Ausdruck der Zuneigung, eine Art Rebellion, eine Quelle der Freiheit, Pflicht, Vergnügen, Vereinigung mit dem All, mystische Ekstase, indirekter Todeswunsch oder Todeserleben, ein Weg zum Frieden, eine juristische Streitsache, eine Art menschliches Neuland zu erkunden, eine Technik, eine biologische Funktion, Ausdruck psychischer Krankheit oder Gesundheit oder einfach eine sinnliche Erfahrung.

Avodah Offit – Das sexuelle Ich, 1979

Ich mag die Worte von Avodah Offit gerne, da sie das große Spektrum aufzeigen, mit dem wir es in der menschlichen Sexualität zu tun haben.

Eine gute und wichtige Frage ist in der Liebespraxis immer: Warum bzw. wozu haben Sie Sex?

Unsere Beziehungszeit-Vision: Sich vom Leben verführen lassen

Ich hab echt ein Thema mit dem Wort „Verführung“, sagt eine gute Freundin von uns im Hinblick auf unsere Seminare. Da mache sie zu. „Verführung“, das sei wie „Anmache“ ein schreckliches Wort. Bei ihr würden Assoziationen ausgelöst, die bei Manipulation und Rumkriegen enden. Doch sie würde sich nicht „benutzen“ lassen. Das sind harte Worte, die uns tief treffen. Und in der Tat hat es die erotische Verführung heutzutage nicht leicht und wird misstrauisch beäugt. Wir möchten jedoch eine Lanze für die Verführung brechen und verstehen sie als ein lustvolles, sinnliches Spiel, um einzutauchen in den Fluss des Lebens und der Liebe. Ja, denn Verführung ist in unseren Augen auch eine Huldigung an das Leben, seine Möglichkeiten, Schönheiten und Kostbarkeiten – und sie dient einer Liebesbeziehung im Besonderen.

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Die Sprachen der Liebe

Es gibt so viele Sprachen, in denen wir unsere Liebe ausdrücken können. Der Klassiker besteht aus drei einfachen Worten, bekundet unsere tiefen Gefühle und ist, wenn er nicht nur so daher gesagt kommt, echtes Beziehungsgold.

Worte der Wertschätzung

Allgemein können Worte, liebevolle und wertschätzende, eine magische Wirkung haben: sie können zum Dahinschmelzen schön sein, tiefe Eruptionen in uns auslösen, unser Geschlecht zum Zittern bringen, die Sonne in uns erstrahlen lassen.

„Es ist so schön, dass es Dich gibt auf dieser Welt.“

„Nur Du. Nur Dich möchte ich auf diese Weise spüren.“

„Danke, dass Du mit mir zusammen das Abenteuer offene Beziehung lebst.“

„Mit Dir ist meine Welt noch einmal schöner.“

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Erforschen Sie Ihr Lustwesen

Ich frage meine Klienten gerne, wie sie sich ihre Lust als Person oder auch Tier vorstellen würden. Wie erscheint die Lust vor Ihrem inneren Auge, wenn Sie sich Lust als ein Wesen vorstellen? Wie sieht sie aus, welche Kleidung trägt sie oder ist sie ganz nackt? Welchen Namen hat sie? Wie bewegt sie sich durch den Raum? Wo und wie lebt und liebt sie, in welchem ihr eigenen Reich? Wie ist der Klang ihrer Stimme? Wenn Sie mögen, zeichnen oder malen Sie dieses Wesen in ein Pleasurejournal. Oder entwerfen Sie eine Collage aus Magazinbildern und -schnipseln. Und dann lassen Sie sie zu Ihnen sprechen. Was möchte Ihnen Ihr Lustwesen sagen? Lassen Sie sich auf ein intimes Gespräch mit ihm ein.

Das Spiel der Spiele

Verführung… Lassen Sie sich das Wort auf der Zunge zergehen… Wie schmeckt es Ihnen? Werden Sie gerne verführt? Es steckt eine gewisse Amibalenz in der Verführung, da sie oftmals mit Strategie oder Manipulation einhergeht, die auch dunklere Züge tragen kann. Ich denke hier vor allem an die Welt des Konsums oder der Politik. Die Bezauberung in der Verführung hat immer auch eine schattige Seite. Aber im erotischen, privaten Kontext gleicht die Verführung hoffentlich einem kreativen, charmanten und/oder geheimnisvollen Spiel.

Ein Lächeln kann die verführerischste Sache der Welt sein. Blicke, Handbewegungen, Körperformen oder auch nur ein Wort oder Satz.

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Orgastische Manschette

Die orgastische Manschette. Noch nie gehört? Dann hier eine kleine Aufklärungsminute: Es handelt sich dabei um eine physiologische Reaktion der Frau bei starker sexueller Erregung, die erstmals von Masters und Johnson (1966) mit physiologischen Methoden registriert werden konnte und von Volkmar Sigusch diese nette Bezeichnung erhielt. Durch eine massive Blutstauung wird der Durchmesser des äußeren Drittels der Vagina manschettenförmig bis um die Hälfte verringert, was sich auch für den Penis beim Geschlechtsverkehr sehr schön anfühlt, da es enger wird. Beim Orgasmus kommt es regelmäßig zu 3 bis 15 Muskel-Kontraktionen in diesem Bereich. Die Anzahl, Dauer und Stärke der Kontraktionen sind Indikatoren für die subjektiv empfundene Intensität des Orgasmus. Und hej, Männer, ihr könnt diese orgastische Manschette spüren (lernen)! – und damit den Orgasmus eurer weiblichen Gespielin. Je empfindsamer der Penis und die innere Einstellung eines Mannes, desto besser ist das übrigens möglich.

Und wie immer gilt: Wollen Sie mehr darüber wissen, trauen Sie sich, mich zu fragen.